Häufig gestellte Fragen
Was ist Stahlkennzeichnung?
Stahlkennzeichnung: Diese Angabe liefert Informationen darüber, wie der Stahl geschmolzen wurde (Schmelzverfahren) und welche Werkstoffeigenschaften sich daraus ergeben. Kennzeichnungen helfen, die Eigenschaften, die Bearbeitung und die Zusammensetzung von Stählen genau zu beschreiben.
Warum ist die Beschriftung von Stahl wichtig?
Stahl ist ein Werkstoff, der überwiegend aus Eisen mit geringem Kohlenstoffanteil besteht. Stahl lässt sich warm oder kalt umformen, er kann also geschmiedet, gebogen, gewalzt und gezogen werden.
- Die Beschriftung von Stahl ist wichtig, damit die Stahlqualität und Zähigkeit der Stahlprodukte sichergestellt ist.
- Die Beschriftung kann zum Beispiel dafür sorgen, dass es keine Wärmebehandlung gibt.
- Beschriftung von Stahl ist wichtig, um die Qualität zu kontrollieren.
- Beschriftung ermöglicht es den Verbrauchern, einen genauen Überblick über die Eigenschaften des jeweiligen Materials zu bekommen.
- Beschriftung von Stahl zeigt auch an, welche Normierungsgrade das Material erfüllt und ob es spezifische Anforderungen an Stabilität und elektrische Leitfähigkeit hat.
- Die Beschriftung von Stahl ermöglicht es, ihn zu identifizieren
Was ist die DIN EN 10027-1 und was bedeuten die Nummern?
- Die Europäische Norm EN 10027-1 legt zur kurzgefassten Identifizierung von Stählen die Regeln für die Bezeichnung der Stähle mittels Kennbuchstaben und -zahlen fest.
- Die Kennbuchstaben und -zahlen sind so gewählt, dass sie Hinweise auf wesentliche Merkmale, zum Beispiel auf das Hauptanwendungsgebiet, auf mechanische oder physikalische Eigenschaften oder die Zusammensetzung geben.
- Die Regeln gelten für Stähle, die in Europäischen Normen (EN), Technischen Spezifikationen (TS), Technischen Berichten (TR) und den nationalen Normen der CEN-Mitglieder enthalten sind und dürfen auch zur Bezeichnung nicht genormter Stähle angewendet werden.
Wie funktioniert die Farbkennzeichnung von Stahl?
Die Farbkennzeichnung ist nicht genormt und wird je nach Anbieter individuell vergeben. Die Nummernbezeichnung und die Bezeichnung der Zusammensetzung ist aber eine zuverlässige Methode zu erkennen, um welchen Stahl es sich handelt. Werkstoffe selbst sind farblich definiert Stahl = Blau, Rostfrei = Gelb, Guss = Rot, NE = Grün ...
Was ist bei der Stahlkennzeichnung zu beachten?
- In der Hauptgruppe 1 können aus der Bezeichnung der Stähle mechanische oder physikalische Eigenschaften herausgelesen werden.
- Der erste Buchstabe gibt im Kurznamen des Stahls den Verwendungszweck an, die darauf folgende Zahl gibt die Mindeststreckgrenze in N/mm 2 an.
- Am Ende des Kurznamens kann ein Zusatzsymbol stehen, dass auf weitere Eigenschaften hinweist.
- In der Hauptgruppe 1 sind folgende Arten von Stählen zugeordnet: entsprechend der mechanischen oder physikalischen Eigenschaften des Stahls.
- Die Bezeichnungen für unlegierte, legierte und hochlegierte Stähle entsprechen den chemischen Zusammensetzungen.
- Unlegierte Stähle haben einen mittleren Mangangehalt unter 1%.
- Die Bezeichnung für Schnellarbeitsstähle wird mit dem Buchstaben T gekennzeichnet.
- Bezeichnung nach der Verwendung.
- Stahlbezeichnung der Sorte und Werkstoffbezeichnung.
- Chemische Zusammensetzung.
- Erschmelzungsart & Verfahren.
- Besondere Eigenschaften.
- Gewährleistungszustand.
- Behandlungszustand.
Was ist die Stahlsorten-Tabelle?
Heutzutage gibt es weltweit mehr als 2500 genormte Sorten Stahl, alle davon überwiegend aus Roheisen. Als Stahlsorte werden die verschiedenen Arten von Stählen bezeichnet. Durch die Angabe der Stahlsorte garantiert der Hersteller bestimmte Eigenschaften, die von der Zusammensetzung und thermischen Behandlung des Ausgangsmaterials abhängen. Die Bezeichnung von Stählen ist in der EN 10027-1 und 10027-2 festgelegt. Neben der kurzgefassten Klassifizierung nach Werkstoffnummern erhält jeder Stahl noch einen Werkstoffkurznamen, der sich überwiegend nach seiner Einsatzbestimmung richtet. Außerdem ist es üblich, Stahl nach seiner chemischen Zusammensetzung, also seinen Legierungsbestandteilen, zu klassifizieren.
Was ist eine Stahlprofile-Tabelle?
Der Begriff Profilstahl bezeichnet Metall-Halbzeuge („Langprodukte“) aus dem Werkstoff Stahl, sowie einzelne stabförmige Bauteile (Stahlträger) aus dieser Produktgruppe. Profilstahl ist ein in einer definierten Form gewalzter, gezogener oder gepresster Stahl, dessen Querschnitt über seine gesamte Länge gleich ist.
Stahlprofil ist dabei eine Benennung sowohl des Bauteils selbst als auch seines jeweiligen Querschnitts, des Profils. Ein Stahlprofil kann zusammengesetzt und durch Schweißen, Verschrauben oder Vernieten verbunden sein. Bei traditionellen Stahlprofilen handelt es sich um genormte Walzträger, die beim Warmwalzen eine Walzhaut erhalten. Produkte ohne Walzhaut werden auch als Blankstahl bezeichnet. Abkantprofile werden aus einem Blechstreifen auf der Abkantbank gebogen. Sie unterscheiden sich von Walzträgern durch eine glattere Oberfläche und gerundete Kanten. Bei dreischenkligen Stahlprofilen werden die äußeren Schenkel Flansch oder Gurt genannt. Der verbindende Mittelteil wird als Steg bezeichnet. Im Gegensatz zu Vollwandträgern umschließen Hohlkastenträger und Hohlprofile einen Hohlraum und können neben zwei Flanschen auch zwei oder mehr Gurte besitzen und werden meist nicht zu den Stahlprofilen, sondern zu den Rohren oder Blechträgern gezählt, da neben dem Walzen weitere Schritte zur Herstellung erforderlich sind.
Varianten und Formen von Stahlprofilen
- I-Profile (mit parallelen oder geneigten Innenflächen der Flansche)
- P-Profile (mit parallelen Innenflächen der Flansche)
- U-Profile (mit parallelen oder geneigten Innenflächen der Flansche)
- T-Profile (gleichschenklig mit gerundeten Kanten)
- Z-Profile (rundkantig)
- Rundrohre
Übrigens, die Bezeichnung von Stahlsorten besteht aus folgenden Buchstaben:
- A für austenitischen Stahl
- C für martensitischen Stahl
- F für ferritischen Stahl
- D für Duplex Stahl
Mit der ISO Stahlgruppen Bezeichnung bzw. bei Werkstoffgruppen metallischer Werkstoffe wird versucht, die schweißgeeigneten Werkstoffe in Gruppen mit vergleichbaren kennzeichnenden Eigenschaften einzuteilen.
Was versteht man unter Stahlgüten?
Klassifikation der verschiedenen Stahlgüten durch ihre Zusammensetzungen und Eigenschaften werden seit vielen Jahren durch einige Standardentwicklungsorganisationen (SDOs) wie die europäischen EN, US-ASTM und AISI Stahlgüten, japanisches JIS, chinesisches GB, internationale ISO etc. entwickelt.
Im Allgemeinen können Stahlgüten unterschieden werden durch:
- Chemische Zusammensetzung, wie zum Beispiel Kohlenstoff-, nidriglegierte oder rostfreien Stahlgüte
- Produktionsmethoden, wie Siemens-Martin Ofen, Blasstahlkonverter oder Elektroofen
- Fertigbearbeitungsprozesse wie Stahlgüten für warm- oder kaltgewalzte Produkte
- Produktform, z.B. Stangen, Platten, Bleche, Bänder, Rohre oder strukturelle Formen
- Desoxidationsbehandlungen wie entgaster , halbberuhigter, abgedeckter oder unberuhigter Stahl
- Microstruktur wie zum Beispiel ferritische, perlitische oder martensitisch Stahlgüten
- Das erforderliche Festigkeitsniveau, z.B. Stahlgüte A240 Grad C spezifiziert in den ASTM Standards hat einen Zugspannungswert zwischen 515 und 655 MPa
- Wärmebehandlungen wie zum Beispiel Glühen, Vergüten und thermomechanische Prozesse.
- Auf der Basis von Kohlenstoffinhalt, unterteilt man Stahlgüten häufig in drei Hauptgruppen: Kohlenstoffarme Stahlgüten wie AISI 1005 bis AISI 1026, IF, HSLA, TRIP und TWIP Stähle
- Mittelgekohlte Stähle wie AISI 1029 bis AISI 1053
- Hartstähle wie AISI 1055 bis AISI 1095.
- Andererseits, nach Europäischer Klassifikation sind Stahlgüten in die folgenden Gruppen aufgeteilt:Unlegierte Stahlgüten wie EN DC01 - DC06; S235; S275 etc.
- Legierte Stahlgüten wie 12CrMo4 und 25CrMo4
- Rostfreie Stahlgüten,
- Werkzeugstahlgüten, z.B. EN 1.1545; AISI/SAE W110; EN 1.2436; AISI/SAE D6
- Stahlgüten für Bleche und Bänder
- Stahlgüten für Elektrobleche und -bänder, wie EN 1.0890 und EN 1.0803.
Manchmal kann eine Güte verschiedene Eigenschaften haben die von verschiedenen Normen beschrieben werden. Stahlgüte 34CrMo4 zum Beispiel wird von DIN und EN beschrieben. In EN gibt es 6 verschieden Spezifikationen (Untergruppen) während DIN 10 verschiedene Spezifikationen aufweist. Diese Stahlspezifikationen belegen bis zu dreifache Veränderungen der Festigkeitseigenschaften auf Grund der verschiedenen thermomechanischen Behandlungen.
Welche Etiketten müssen bei einer Stahlkennzeichnung angebracht sein?
In der Branche gibt es unterschiedlichste Einsatzgebiete für die meist besonders stark haftenden Kennzeichnungsetiketten für den Bereich der Stahl-, Kupfer- und Anodenkennzeichnung.
Hier eine Auswahl an Etiketten, die in der Industrie benötigt werden:
- Statuskennzeichnung
- Qualitätssicherung
- Chargenverfolgung
- Produktauszeichnung
- Fertigungsetiketten
- Kennzeichnungsetiketten
- Sperrvermerke
- Arbeitsfortschritt
Was muss bei Etiketten zur Stahlkennzeichnung beachtet werden?
Oftmals handelt es sich um leicht ölige oder verschmutzte Oberflächen, daher ist es wichtig dass die Stahlkennzeichnung besonders gut haften bleibt. Man benötigt hier einen dicken und sehr stark haftenden Klebstoff. Alternativ kann man auch Anhänger oder Fähnchen für stark verschmutzte Stahl-Elemente produzieren, die eine eindeutige Kennzeichnung garantieren. Auch zu beachten ist die Temperatur, unter der die Mettallteile gekennzeichnet werden sollen. Kommt das Material gerade aus dem Stahlschmelzofen, ist eine sog. Hochtemperaturfolie einzusetzen. Diese ist bei der herpa print GmbH bis ca. 300 Grad verfügbar.